Herkuleskeule

Herkuleskeule / Brandhorn
(Bolinus brandaris)

Thema: Überleben

Diese große Stachelschnecke mit ihren Kriegernamen ist ein großer Räuber und kann bei einer hohen Individuendichte auf engem Raum kannibalisch werden. Diese sehr alte Meeresschneckenart hat seit 3,6 Millionen Jahren so überlebt. Um sich und ihre Eier zu beschützen produziert „Bolunis brandaris“ ein milchiges Sekret, das an der Luft zu einem intensiven und dauerhaften Purpurrot oxidiert und wurde daher im Altertum von den minoischen Kretern und den Phöniziern verwendet um Farbstoff herzustellen. Die Phönizier verbreiteten den Farbstoff im Mittelmeerraum, und so konnten sich Herrscher wie die römischen Kaiser und später dann der europäische Adel und Klerus mit purpurnen Gewändern schmücken und damit so ihren Macht und Wohlstand demonstrieren. Im biblischen Hebräisch wurde der Farbstoff der Herkuleskeule als „argaman“ bezeichnet und meint vermutlich das rote Purpur im Gegensatz zum Blauen.

Die Schnecken bilden das Sekret zur Jagd nach Beute und um die Eier gegen Mikroben zu schützen. Außerdem reagieren sie damit, wenn sie gestört oder angegriffen werden. Deshalb kann man den Farbstoff nicht aus toten Schnecken gewinnen, sondern die Tiere werden quasi „gemolken“ und dann wieder ins Wasser zurückgesetzt. Die Einstellung, alles Fremde zu vernichten und sogar im Notfall die eigenen Angehörigen zu fressen, hat diese Gattung bis heute überleben lassen. Die Essenz dieser kannibalischen Stachelschnecke kann helfen, den Überlebenstrieb zu stärken und das Bewusstsein der eigenen Macht und Überlebenskraft zu aktivieren und zu stärken.

Affirmation: Ich bin stark, machtvoll und überlebe!